Zeitgeschichte
Vor 70 Jahren fuhr das Tram in den Zuger Gemeinden
Julia Suter ist die neue Assistenztrainerin von Zug United
Mit der Verpflichtung von Julia Suter als Assistenztrainerin der NLA-Herrenmannschaft setzt Zug United ein deutliches Zeichen für die gezielte Förderung qualifizierter Trainerinnen im Männerleistungssport. Mit dem Engagement von Suter ist der Coaching-Staff beisammen. Dieser besteht aus Headcoach Theodor Jonsson, NiklasNordèn sowie Marco Bischof, Julia Suter und Peter Kotkowski (Physis).
Julia Suter blickt auf eine langjährige Karriere als Nationalspielerin zurück und verfügt über umfassende Coaching-Erfahrung im Aktivbereich und engagierte sich jahrelang erfolgreich in verschiedenen Rollen im Schweizer Unihockey. Sie ergänzt den bestehenden Trainerstab ab sofort mit Fokus auf Taktikanalyse, individuelle Förderung und Teamentwicklung.
«Mit Julia gewinnen wir eine kompetente, engagierte und analytisch denkende Persönlichkeit für unser Herren-Trainerteam», sagt Bruno Schelbert, Sportchef von Zug United. «Ihr Know-how wird unser Spiel und unsere Spieler auf dem Weg in die neue Saison wertvoll bereichern.» Zug United geht diesen Weg nicht zum ersten Mal: Bereits heute ist mit Evelina Sparf im Trainerstaff der U16 Junioren eine ausgewiesene Fachkraft aus Schweden im Herrenbereich des Vereins tätig. Sparf bringt internationale Erfahrung mit und ist gleichzeitig Mitglied des Staffs
der schwedischen U19-National-mannschaft der Männer. Ihre Rolle bei Zug United zeigt, wie erfolgreich weibliche Trainer auch im männlichen Spitzensport wirken können. Die Ernennung von Julia Suter baut konsequent auf dieser Entwicklung auf. Zug United verfolgt damit das klare Ziel, Qualität, Vielfalt und neue Impulse im Trainerbereich aktiv zu fördern – unabhängig von Geschlecht.
Im Interview äussert sich Julia
Suter zu ihrer neuen Herausforderung im Herren-Unihockey.
Was motiviert Sie ins Unihockey der Herren zu wechseln?
Für mich war immer klar, dass ich diesen Schritt gerne irgendwann wagen und mich dieser neuen Herausforderung stellen möchte. Zur natürlichen Reflexion eines Trainers/einer Trainerin gehört es, sich immer wieder neu herauszufordern und sich aber gleichzeitig auch zu überlegen, bei welchen Adressaten man als Absender wie ankommt. Das neue «Zielpublikum» bei Zug United, aber auch mein zweites Amt als Assistenztrainerin der Damen-Nationalmannschaft fordern mich heraus, holen mich aus meiner Komfortzone und geben mir die Möglichkeit, mich als Trainerinweiterzuentwickeln.
Warum Zug United?
Vom ersten Kontakt mit Bruno und Pascal bis zum ersten Treffen mit den Verantwortlichen von Zug United inklusive Niklas und Theo vergingen wenige Tage. Der klare Plan dahinter sowie die genaue Vorstellung, wo sie mich als Assistenztrainerin sehen, haben mich überzeugt. Und dann ist es im Sport manchmal auch einfach so, dass sich eine Tür öffnet, mit der man vielleicht nicht gerechnet hat, und dann muss man diese Chance packen und sich darauf einlassen. So war es bei meiner ersten Trainerstation bei den Frauen der Kloten-Dietlikon Jets und so erging es mir auch bei Zug United.
Mit Theo und Niklas sind zwei Fachleute mit dabei. Wo sehen Sie Ihren Platz?
Ich hatte mit beiden bereits sehr viele und intensive Gespräche. Wir sind seit wenigen Tagen in der Halle und meine Rolle wird sich nun von Training zu Training genauer definieren. In einem ersten Schritt geht es für mich darum, den Staff sowie die Spieler kennenzulernen, Theos Vorstellungen zu verinnerlichen und danach meine Ideen und Vorstellungen reinzubringen. Was ich in jedes Training bringen möchte, ist meine bedingungslose Leidenschaft und mein Commitment für den Sport, was ich auch als Trainerin auf und neben dem Feld lebe. Ich habe als Spielerin von Disziplin und Ehrgeiz gelebt. Diese Attribute möchte ich auch bei den Spielern sehen.
Wo werden Sie von ihnen profitieren können?
Diese Liste wäre wohl endlos. Natürlich waren die beiden ein zentraler Faktor für meine Entscheidung. Die offene Haltung mir gegenüber hat von Anfang an viel Vertrauen geschaffen und so sind wir täglich im Austausch und ich sauge auf, was ich nur kann.
Wie sehen Sie das Team aktuell mit den vielen jungen Spielern?
Die Weiterentwicklung der jungen Spieler wird eine meiner Hauptaufgaben sein. Die Konstellation im Team ist spannend: auf der einen Seite die arrivierten Spieler, auf der anderen Seite sehr viele junge Spieler mit weniger Erfahrung auf höchster nationaler und internationaler Stufe. Die jungen Spieler sehen also täglich, was es braucht, um Weltklasseformat zu erreichen. Ich als Trainerin möchte sie dabei begleiten und sie fordern und fördern
Lade Fotos..