Zukunft
Drei Teams
denken das
Bahnhofareal
in Baar neu
Glückliche Gesichter bei der Übergabe der Auszeichnung (von links): Patricia Frison Schnurrenberger, Koordinatorin «Cham in Fahrt»,
Manuela Hotz, Bereichsleiterin Umwelt und Sicherheit, Gemeinderat Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit und Victor Zoller, Co-Präsident Pro Velo Zug.
Mit 79'526 Kilometern auf dem Velo und zu Fuss hat sich Cham im September an die Spitze der schweizweiten Velo-Challenge «Cyclomania» katapultiert. Bei der ersten Teilnahme überhaupt erreichte die Gemeinde nicht nur den zweiten Rang, sondern wurde auch zur «Newcomerin des Jahres» gekürt.
Im September drehte sich in Cham alles ums Velofahren und Zufussgehen: Zum ersten Mal beteiligte sich die Gemeinde an der landesweiten Challenge «Cyclomania» – und das mit grossem Erfolg. Unter dem Motto «Cham in Fahrt» sammelten 542 Teilnehmende während eines Monats fleissig Kilometer und legten gemeinsam beachtliche 79'526 Kilometer zurück – das entspricht fast zwei Umrundungen des Erdballs. Diese eindrucksvolle Leistung brachte Cham nicht nur den zweiten Platz im nationalen Wettbewerb, sondern auch den Titel «Newcomerin des Jahres» ein. Die Auszeichnung wurde der Gemeinde am 2. Oktober offiziell überreicht.
«Wir waren zum ersten Mal dabei und sind sehr stolz auf dieses Resultat», freut sich Manuela Hotz, Bereichsleiterin Umwelt und Sicherheit sowie Initiantin der Chamer Challenge. «Möglich war dieser Podestplatz dank den vielen grossartigen Teilnehmenden – wir hatten schweizweit die zweithöchste prozentuale Beteiligung.» Insgesamt fanden im September schweizweit rund 40 regionale Cyclomania-Aktionen statt – mit über 170 beteiligten Gemeinden. Das Ziel: möglichst viele Kilometer umweltfreundlich zurücklegen und sich im freundschaftlichen Wettbewerb messen. Für Cham stand dabei nicht die sportliche Höchstleistung im Vordergrund, sondern der gemeinschaftliche Gedanke. «Für uns in Cham war es ein Gemeinschaftsprojekt, bei dem nicht Spitzenleistungen im Vordergrund standen, sondern eine nachhaltige Mobilität und der Spass an der Bewegung für Jung und Alt. Das Projekt zeigte – ganz nach dem Motto ‹Zäme CHAMer’s besser› – dass man gemeinsam etwas erreichen kann», erklärt Patricia Frison Schnurrenberger, Koordinatorin von «Cham in Fahrt».
Nicht ganz reibungslos verlief die Challenge allerdings für alle: Bei einigen iPhone-Nutzenden funktionierte das Tracking über die Cyclomania-App zeitweise nicht korrekt. Nach einigen Tagen konnte Pro Velo Schweiz das Problem jedoch beheben. «Wir sind froh, dass die betroffenen Teilnehmenden trotzdem drangeblieben sind und nicht aufgegeben haben», sagt Patricia Frison Schnurrenberger rückblickend. Dieser Durchhaltewille und die Freude an der Bewegung wurden auch von der Gemeindeleitung hoch geschätzt. Gemeinderat Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit, lobt die grosse Motivation der Bevölkerung: «Ein herzliches Dankeschön an alle, die mitgemacht haben – besonders an die zahlreichen Chamer Vereine, die unsere Aktion unterstützt haben. Die rege Teilnahme an der Challenge hat gezeigt, dass sich die Bevölkerung für ein gemeinsames Ziel begeistern lässt und gerne mit dem Velo oder zu Fuss in unserer schönen Gemeinde unterwegs ist.»
Damit der sportliche Ehrgeiz nicht zu kurz kam, gab es für die Teilnehmenden während des Monats auch zahlreiche kleine Etappenpreise. Wer im Verlauf der Challenge mindestens 60 Punkte sammelte, nahm zudem an einer nationalen Verlosung teil. Dabei wurden attraktive Preise im Gesamtwert von über 10’000 Franken vergeben. Ein besonderes Highlight war der Chamer Hauptpreis, den Pro Velo Schweiz ausschüttete: zwei Übernachtungen in einem gemütlichen Bergchalet mit Whirlpool im Woodland Village Anzère im Wallis. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden direkt informiert.
Mit ihrem hervorragenden Abschneiden hat die Gemeinde Cham bewiesen, dass Bewegung, Umweltbewusstsein und Gemeinschaft keine Gegensätze sind. Die Premiere von «Cham in Fahrt» ist nicht nur ein sportlicher Erfolg, sondern auch ein starkes Zeichen für nachhaltige Mobilität und lokalen Zusammenhalt. Dass Cham aus dem Stand den Sprung aufs Podest geschafft hat, lässt auf eine Fortsetzung hoffen – vielleicht sogar mit Platz eins im kommenden Jahr.
Uwe Guntern
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